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Prokrastination - Aufschieberitis

 

  • Du findest im Internet hunderte von Tipps und Tricks zu Prokrastination und Aufschieberitis
    Ein paar sind sogar ganz gut.
    Die meisten dienen dazu, Dich besser zu organisieren oder Dich selber auszutricksen.
    Wenn die Arbeitsorganisation Deine Blockade ist, kann bessere Organisation helfen.
    Oft liegt die Ursache jedoch an einem anderen Ort.
     
  • Effizient - die Dinge richtig tun - Wie kann ich das schnell und eifach erledigen?
    Effektiv - die richtigen Dinge tun - Will ich die richtigen Dingen erledigen?

Warum will ich etwas tun, dass ich nicht tun will?

 

MUSS ich das?
Muss ICH das?
Muss ich DAS?
WILL ich das?
Will ICH das?
Will ich DAS?
SOLLTE ich das?
Sollte? was bedeutet überhaupt 'sollen'?


Was wird von mir erwartet? Will ich das wirklich erfüllen?
Was erwarte ich von mir? Will ich das wirklich erwarten?

 

 

 

Ist das ständige Aufschieben von Aufgaben auch ein sog. Thema?

Ja, durchaus. Zur Aufschieberitis gibt es hier zusätzlich Angehensweisen und Strategien.


Warum will ich etwas tun, dass ich nicht tun will?
Warum glaube ich, etwas gerne oder leicht tun sollen zu müssen?

Es geht übrigens nahezu allen mehr oder weniger so.
Wir haben aber das Gefühl, es betrifft nur mich.


Warum hast Du das Gefühl, dass Du Dinge speditiv erledigen können solltest?

 

  • Wovon habe ich aktuell zuviel 'genug'?
    Zuviel Verantwortung?
    Zuviel Rücksicht nehmen?
    Zuviel Sicherheit - zuwenig Abenteuer?
    Zuviel alleinsein?
    Zuviel Dinge tun, die ich sollte? zuwenig was ich will?
    Zuviel Fremdbestimmung?
    Brauche ich Ruhe? oder Abwechslung?

  • Wenn ich gerade stark am Aufschieben bin:

    Fühle in Dich hinein:
    Was 'sagt' mir mein Gefühl? Angst, Scham, Vorsicht...?
    Was braucht mein Körper? Bewegung, Ruhe, Spass..?


  • Es gibt per Definition Dinge, die Dir nicht liegen. (und auch nicht liegen müssen)
    Das ist Deine Persönlichkeit, dein Charakter, deine Identität.

    Glaube nicht, dass Du alles gut und gerne machen 'müsstest' oder es von Dir erwartet wird.
    Du hast Eigenschaften, welche nicht zu allen Tätigkeiten passen. (auch wenn es von Dir erwartet wird).

  • Wo ist mein persönlicher Ort, wo mir etwas leicht fällt
    Was ist meine Zeit, ich welcher es leicht fällt?
    Erledige ich Dinge lieber alleine oder gemeinsam.


  • Übrigens: Warum sprechen wir davon, Dinge zu erledigen?
    Als würden wir sie erlegen oder erLEIDigen..

  • Was erzählt mit mein innerer Kritiker?

    Befürchte ich, dass ich etwas verpasse?
    Habe ich Angst zu scheitern?
    Fühle ich mich zuwenig Kompetenz für die Aufgabe?
    Solange ich nicht beginne, mache ich keine Fehler?
    Fürchte ich, gesehen zu werden?
    Fürche ich negative Rückmeldungen oder Ablehnung?

  • Welche Vorstellung habe ich von der Zeitdauer einer Aufgabe?
    Oft schätzen wir etwas viel zu lange ein. Wie lange dauert es wirklich?

    Wie ist meine 'Flughöhe' wenn ich prokrastiere?
    Fühle ich mich als Versager?
    oder
    Rede ich mir alles schön?

    Vielleicht brauchst Du viel Druck. Vielleicht bist Du blockiert, wenn der Druck zu gross wird.
    Vieleicht blockiert Dich auch das Gefühl, wenn Dir etwas über den Kopf wächst.
    oder wenn Du die Übersicht verlierst.


  • Erwartungen!
    Von mir sollte man erwarten können dass...
    Es wird von mir erwartet, von einer wie mir sollte man erwarten können...
    Warum gleaubst Du, anders sein zu müssen, als Du bist?

  • Das Wort 'sollen' zeigt Dir meistens bereits an, dass etwas nicht stimmt.
    Was bedeutet 'sollen' für Dich?

  • Dein (blockierendes) Gefühl will meistens etwas gutes für Dich
    Es will, dass Du dich gut fühlst. Etwa so, wie die Grossmutter, die Dir sagt, dass Du Pause machen sollst und nicht so viel arbeiten.

  • Wir leben in einer Zeit, in welcher es möglich ist, viele Dinge out - zu - sourcen.
    Wenn Dir etwas nicht liegt, denke zumindest darüber nach, ob das wirklich DU machen MUSST.

8 Minuten Übung Zeit und Zukunft:


 

  • Verbinde ähnliche Tätigkeiten.
    Wenn Du schon am telefonieren bist, kannst Du den nächsten Anruf auch gleich erledigen.
    Du bist dann bereits im 'Fluss'

  • Ist das Thema schon allgemein negativ bei Dir verankert?

    Es kann sein, das Schreiben oder Rechnen mittlerweile einfach negativ assoziiert und verbunden wird. Dies kann auch bei Themen wie Sport, Schule, Wetter, Anlass, Hausarbeit, Sparen, Autofahren... sein.

    Es fühlt sich dann in etwas so an wie wenn man keinen Fenchel oder Lauch mag - und dann welche essen 'müsste'.


  • Übergänge sind schwierig - Anzufangen ist schwierig.
    Tue etwas für 5 Minuten - wenn Du dann nicht mehr magst, hör auf.

Erst wenn Du wirklich denkst dass DU etwas tun MUSST, was Dir wirklich nicht liegt, greif zu den Trick (um Dich auszutricksen):

Prioritäten anders setzen
Das Unangenehme zuerst machen
Dich belohnen
Alles auflisten, Zeit festlegen, Pausen und Unvorhergesehenes einplanen
Handy weglegen, Internet ausschalten
Dich verpflichten, anderen erzählen was Du vor hast
Termin in Agenda terminieren
und und und...

Im Internet findest Du zusätzlich unzählige Tipp und Tricks

https://karrierebibel.de/prokrastination/

 

Ein älteres Video von 2020: